Sonographie der Bauchschlagader
Die große Hauptschlagader im Brustkorb und im Bauchraum (Aorta) ist wegen der Nähe zum Herzen und den damit einhergehenden hohen Druckschwankungen bei jeder Herzaktion besonderen Belastungen ausgesetzt. Deswegen hat sie im Gegensatz zu den anderen arteriellen Gefäßen einen sehr hohen Anteil an elastischem Gewebe, um durch entsprechende Ausgleichsbewegungen der Gefäßwand dem Druck standhalten zu können.
Wie entsteht ein Aneurysma?
Langjährige Einwirkungen von hohem Blutdruck, hohem Cholesterin, Zuckerkrankheit und Rauchen schädigen die Gefäßwand und somit auch die elastischen Strukturen der Aorta, die dann dem hohen Innendruck nicht mehr standhalten kann, so daß es fortschreitend zu einer Ausweitung kommt. Seltener liegen angeborene Störungen des Gefäßgewebes vor, bei deren Vorliegen auch ohne weitere schädigende Faktoren die Aorta ihre Elastizität verliert. Ab einer Weite von 30mm spricht man von einem Aneurysma. Die maximale Weite der Bauchschlagader beträgt im Normalfall bis zu 20mm.
Wie erkennt man ein Aneurysma?
In den meisten Fällen verursacht ein Aneurysma keine Beschwerden!
Ist das Aneurysma sehr groß kann es durch Druck auf andere Organe oder zunehmende Spannungen in der Wand der Aorta zu Beschwerden bis hin zu Schmerzen kommen. Oft wird ein Aneurysma rein zufällig bei Untersuchungen des Bauchraums mit Ultraschall aus anderen Gründen gefunden.
Welche Gefahren bringt das Aneurysma mit sich?
Bei einem Durchmesser von über 50-55mm bei Männern und 45-50mm bei Frauen nimmt das Risiko für ein Platzen des Aneurysmas stark zu. Wenn das Aneurysma bereits geplatzt ist, bleibt nur eine sehr kurze Zeitspanne, in der noch mit gutem Erfolg operiert werden kann.
Schon bei einem kleineren Aneurysma können sich Ablagerungen an der Wand des Aneurysmas absetzen, die sich lösen können und mit dem Blutstrom in die Beinarterien fortgeschwemmt werden, die dann verstopfen können (arterielle Embolie).
Gibt es Möglichkeiten zur Früherkennung und zur Vorbeugung?
In den meisten Fällen ist die betreffende Bauchregion einer sonographischen Untersuchung gut zugänglich. Die Größe der Aorta kann dabei gemessen werden und es können Ablagerungen an der Gefäßwand dargestellt werden. Sollte sich dabei eine Erweiterung nachweisen lassen, muß regelmäßig nachuntersucht werden, um ein Größenwachstum zu erkennen.